ZEIT FÜR EIN HOLZOFENBROT
Zauberei ist es nicht, den Ofen auf die richtige Temperatur zu bringen und für das ideale Backklima zu sorgen. Aber Erfahrungssache – mit jedem Mal wird es einfacher. Wer sich die Zeit nimmt, die gutes Gelingen braucht, fühlt sich bald sicher am Backofen und freut sich über den handwerklichen Prozess: Zunächst einen Stapel trockenes Holz, Buche oder Fichte zum Beispiel, mittig in den Feuerraum legen, von oben anzünden und langsam runterbrennen lassen.
Die Glut auf der Ofensohle verteilen und eine Weile abstehen lassen, damit die Wärme sich verteilen kann. Nach einer halben bis einer Stunde die Asche mit einem Hackel rausgekehren. Eine Temperaturtestung zeigt an, ob der Ofen schon so weit ist. Dafür etwas Mehl vorn reinstreuen. Wird es nach ein paar Sekunden gelb und fängt an zu rauchen, dann ist der Ofen noch zu heiß. Wird es aber nach sechs, sieben Sekunden karamellig, ist alles gut.
Mit einem feuchten Lappen an einer Holzstange nun die Ofensohle von Asche reinigen, dabei von hinten nach vorn schwenken, das bringt notwendige Feuchtigkeit in den Ofen. Wenn die Temperatur stimmt, kann man den rohen, in Form gebrachten Teig „einschießen“ – und nach einem Stündchen als knuspriges, duftendes Holzofenbrot wieder herausholen.